Häufig gestellte Fragen zum Thema Gefahrenmeldeanlagen
  • Gefahrenmeldeanlagen allgemein
  • Einbruchmeldeanlagen
  • Aufbau der Einbruchmeldeanlage
  • Vorfeldüberwachung
  • Außenhautsicherung
  • Raumüberwachung
  • Feuermeldung in Verbindung mit Alarmanlagen
  • Gefahrenmeldeanlagen
    Gefahrenmeldeanlagen warnen vor Einbrüchen und Bränden.Einbruchmeldeanlagen sollen bereits bei unbefugter Annäherung, spätestens jedoch beim gewaltsamen Eindringen in einen geschützten Bereich, Alarm auslösen.
    Brandmeldeanlagen reagieren z. B. auf Brandgase, Rauch oder auf einen steilen Temperaturanstieg. Sie machen bereits beim Entstehen des Brandes auf die drohende Gefahr aufmerksam.

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    Einbruchmeldeanlagen
    Einbruchmeldeanlagen (EMA) können aus einer Vorfeldüberwachung, der Außenhautüberwachung und einer Raumüberwachung bestehen.
    Die Vorfeldüberwachung wird hauptsächlich im Hochsicherheitsbereich industrieller Anlagen angewandt. Sie soll bereits alarmieren, wenn ein Unbefugter das gesicherte Grundstück betritt.
    Die Außenhautüberwachung sichert z. B. Fenster und Türen gegen gewaltsames Öffnen und gegen Durchbruch.
    Die Raumüberwachung löst durch Bewegungsmelder Alarm aus, wenn sich innerhalb des überwachten Bereiches Personen bewegen. Sie ist deshalb erst in Betrieb zu nehmen, wenn sich niemand mehr im überwachten Bereich aufhält oder mit entsprechender Verzögerung zu versehen.

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    Aufbau der Einbruchmeldeanlage (EMA)
    Die Zentrale der Einbruchmeldeanlage wird an einer frei zugänglichen, aber nicht unmittelbar einsehbaren Stelle innerhalb des geschützten Bereiches angeordnet. Zum einschalten (scharfschalten) werden meist digitalen Schalteinrichtung benützt. Diese Schalteinrichtungen, nennt man auch geistige Schalteinrichtungen, und lassen Schaltvorgänge erst nach dem Einstellen einer vorgegebenen Zahlen- oder Buchstabenkombination zu. Meldeleuchten müssen die Zustände der Einbruchmeldeanlage, d. h. Betrieb, Störung und Alarm anzeigen.

    Die Einbruchmeldeanlage wird durch einen eigenen Stromkreis mit Energie versorgt. Bei Netzausfall übernimmt ein Akkumulator sofort die weitere Stromversorgung. Die Akkumulatorkapazität muss für einen akzeptablen, uneingeschränkten Betrieb ausgelegt sein. Vor Ablauf dieser Frist muss es dann immer noch möglich sein, die optischen und akustischen Alarmgeber über eine Minute lang zu betreiben. Einbruchmeldeanlagen mit nicht eigenversorgter Alarmierung sind mit mindestens zwei akustischen und einem optischen Signalgeber auszurüsten.

    Nach einer Alarmauslösung müssen die optischen Signalgeber bis zur manuellen Abschaltung in Betrieb sein. Die Betriebszeit der akustischen Signalgeber darf max. 180s betragen. Die Signalgeber sind mit der Zentrale der Einbruchmeldeanlage durch so genannte Widerstandsüberwachten Leitung zu verbinden. Weicht der Widerstandswert einer Leitung von seinem Sollwert ab, z. B. durch Unterbrechung oder durch Überbrückung, muss eine Störung angezeigt werden.

    Der Überwachungsbereich einer Einbruchmeldeanlage wird in Meldebereiche unterteilt. Die Melder innerhalb eines Meldebereiches sind über eine gemeinsame Leitung, die so genannte Meldelinie, mit der Zentrale der Einbruchmeldeanlage> verbunden. Durch die scharf geschaltete Meldelinie wird die Auswerteelektronik aktiver Melder versorgt, z. B. von Glasbruchmeldern. Um eine Manipulation an nicht scharf geschalteten Meldelinien zu verhindern, sind alle Melder, Verteiler und Alarmgeber mit Deckelkontakten (Sabotagekontakten) ausgerüstet. Diese Kontakte sind in einer eigenen Meldelinie, der so genannten Sabotagemeldelinie, zusammengefasst. Damit wird bereits der Versuch erkannt, nicht scharf geschaltete Meldelinien zu unterbrechen, Melder zu überbrücken oder Verteilerdosen zu öffnen und Alarm ausgelöst.

    Die Leitungen der Meldelinien sollen unauffällig, vorzugsweise unter Putz (Verlegung im Kabelkanal gilt unter Putz), verlegt werden. Außerhalb des Sicherungsbereiches sind die Leitungen unter Putz oder in Stahlpanzerrohr zu führen. Die Aderzahl und der Leitungsquerschnitt muss für die angeschlossenen Melder ausgelegt sein. Es wird empfohlen, eine abgeschirmte Installationsleitung, mit unterschiedlichen Querschnitten z.B. 0,5 für die Spannungsversorgung und 0,22 für die Meldeleitung, zu verwenden.

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    Vorfeldüberwachung
    Zur Vorfeldüberwachung setzt man hauptsächlich Infrarot-Lichtschranken mit moduliertem Lichtstrahl ein. Wird der Lichtstrahl unterbrochen oder durch eine nicht modulierte InfrarotLichtquelle gestört, wird der Alarm ausgelöst. Bei der Mikrowellen Richtstrecke richtet ein Sender ein stark gebündeltes, hochfrequentes Signal auf den Empfänger. Ein Eindringen in den Wirkbereich der Richtstrecke führt zu Feldänderungen und damit zum Auslösen des Alarms.

    Im privaten Bereich kann man Infrarot-Lichtschranken oder Mikrowellen-Richtstrecken nur bedingt einsetzen, weil Grundstücke oft nicht lückenlos eingezäunt sind und Kleintiere, z. B. Hunde oder Katzen, beim Durchlaufen der Überwachungsstrecken auch Alarm auslösen würden.

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    Außenhautsicherung
    Die Außenhautsicherung sichert Fenster und Türen gegen gewaltsames Öffnen und gegen Durchstieg. Magnetkontakte, z. B. Reedkontakte, überwachen Türen und Fenster gegen Öffnen und gegen Durchbruch. Riegelschaltkontakte erkennen zusätzlich nicht verschlossene Türen oder Fenster. Glasbruchmelder enthalten einen Piezo-Kristall, der in Verbindung mit der Auswerteelektronik auf Frequenzen reagiert, die beim Bruch des Glases entstehen. Man unterscheidet passive und aktive Glasbruchmelder.
    Während der passive Glasbruchmelder nur Frequenzen auswertet, sendet der aktive Glasbruchmelder zusätzlich über einen Zeitraum Schwingungen an die Glasscheibe aus und vergleicht dann in der Sendepause die reflektierten Schwingungen. Er erkennt damit auch eine defekte Glasscheibe.
    Alarmdrahttapeten sichern Wände und Decken gegen Durchbruch. Die Alarmdrahttapete enthält im Abstand von etwa 80 mm parallel verlaufende, nicht sichtbare Kupferdrähte. An der Ober- und Unterkante der Alarmdrahttapete werden zur Verbindung der einzelnen Alarmdrähte Anschlussleisten mit Lötstützpunkten montiert. Der Anschluss kann durch Einfügen von Widerständen so vorgenommen werden, dass eine Unterbrechung oder ein Überbrückungsversuch Alarm auslöst.
    Fadenzugkontakte sichern Dachluken oder Oberlichter gegen Durchstieg.

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    Raumüberwachung
    Zur Raumüberwachung setzt man vorwiegend Infrarot- oder Ultraschall-Bewegungsmelder ein.

    Der Infrarot-Bewegungsmelder wertet Änderungen der Infrarot-Strahlung, z. B. die Wärmeabstrahlung von Menschen oder Tieren, innerhalb seiner Erfassungszone aus. Ein Alarm wird ausgelöst, wenn die Temperaturänderung einen einstellbaren Grenzwert überschreitet. Durch die Überwachung der Änderungsgeschwindigkeit lassen sich Fehlalarme durch normalen Temperaturanstieg, z. B. durch Sonneneinstrahlung, verhindern. Auswechselbare und verstellbare Linsensysteme erlauben eine Anpassung an den zu schützenden Bereich.

    Der Ultraschall-Bewegungsmelder ist ein aktiver Melder. Er sendet Ultraschallwellen aus und empfängt die reflektierten Schwingungen wieder. Weicht die Empfangsfrequenz von der Sendefrequenz ab, weil sich ein bewegender Körper im Überwachungsbereich befindet, wird Alarm ausgelöst. Die Reichweite des Melders lässt sich durch die abgegebene Ultraschall-Strahlung einstellen. Ultraschall-Bewegungsmelder sind jedoch zur Überwachung von Räumen mit starker Luftströmung oder mit hohem Geräuschpegel nicht geeignet.

    Die Innenraumsicherung kann man durch den Einbau von Überfallmeldern, Fadenzugmeldern und Tretmatten ergänzen. Schränke und Vitrinen sichert man durch Erschütterungsmelder oder durch Körperschallmelder.



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    Feuermeldung in Verbindung mit Alarmsystemen
    Meldelinien verbinden die Brandmelder mit der Alarmzentrale.
    Optische Brandmelder arbeiten nach dem Streulichtprinzip. In der Messkammer des Melders ist eine Sende- und eine Empfangsdiode so angeordnet, dass der vom Sender ausgehende Lichtstrahl den Empfänger nicht trifft. Dringt Rauch in die Messkammer ein, wird ein Teil des abgestrahlten Lichtes reflektiert, trifft nun auf den Empfangsteil und löst damit den Alarm aus. Optische Brandmelder setzt man insbesondere zur Branderkennung bei Kunststoffen und bei organischen Stoffen ein.
    Differenzial-Wärmemelder reagieren nur auf den Temperaturanstieg innerhalb einer festgelegten Zeitspanne. Daher führen langsame Temperaturänderungen, z. B. durch Heizen oder Sonneneinstrahlung, nicht zu Fehlalarmen. Flammenmelder sprechen nur auf die UV-Anteile der Flammenstrahlung an und nicht auf Lichtstrahlung von Glühlampen, Leuchtstofflampen oder auf Sonnenstrahlung.

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